Oasen in der Stadt
12. Oktober 2018Der Frühling naht!
11. März 2019Dezember 2018: Nach einem alten Brauch holt man sich zu Beginn der Adventszeit Zweige ins Haus, damit sie zu Weihnachten blühen.
„Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da.“ Nach einem alten Brauch holt man sich zu Beginn der Adventszeit Zweige ins Haus, damit sie pünktlich zu Weihnachten in voller Blüte stehen. Welch ein Wunder in der dunklen Jahreszeit – und doch keine Hexerei! Damit Barbarazweige aufblühen, habe ich einige Tipps für Sie.
Welche Zweige als Barbarazweig?
Es muss nicht immer Kirsche sein. Auch Forsythien eignen sich als Barbarazweige. Traditionell schneidet man als Barbarazweige Äste von Kirschen, gerne auch von Zierkirschen. Bei diesen, wie auch bei Zwetschgen oder Pflaumen, Blut- und anderen Zierpflaumen, funktioniert es sehr zuverlässig, dass sich die Knospen in den drei Wochen bis Weihnachten wirklich öffnen. Ebenso lassen sich Forsythien, Mandelbäumchen, Zierjohannisbeere, Zierquitte, Ginster sowie Zweige von Wildsträuchern wie Kornelkirsche und Schlehe antreiben. Auch bei Winterjasmin und Zaubernuss gehen die Knospen gut auf.
Barbarazweige zum Blühen bringen
Kornelkirschen und andere Barbarazweige müssen einen Frost erlebt haben, damit sie zu Weihnachten blühen. Mehrere Frostphasen sind schon nötig, damit das Antreiben gelingt. Dieses Jahr stehen deshalb die Chancen sehr gut, denn die Gehölze haben ja gerade den ersten Wintereinbruch hinter sich. Die Zweige werden schräg angeschnitten und in lauwarmes Wasser gestellt. Die Vase kommt in ein kühles bis mäßig warmes Zimmer – im richtigen Frühling wird es auch nicht gleich warm denn in trockener, überheizter Luft würden die Äste, vor allem die Knospen, allzu schnell vertrocknen.
So blühen Barbarazweige schöner
Dann ist Geduld angesagt. Das Aufblühen der Knospen dauert seine Zeit, man kann es durch mehr Wärme nicht beschleunigen. Mein Tipp: Besprühen Sie die Zweige täglich mit etwas kalkfreiem Wasser, das sorgt für saftig-frische Knospen. Das Vasenwasser bitte öfter mal wechseln und dabei die Zweigenden frisch anschneiden – ein Zentimeter genügt hier.
Was aber ist eigentlich der Barbaratag?
Die Legende berichtet über Barbara von Nikomedia, die um 300 n.Chr. zum Christentum übergetreten war. Dafür wurde sie von ihrem Vater ins Gefängnis geworfen und zum Tode verurteilt. Ein Kirschzweig verfing sich ihrem Gewand, sie tränkte den Zweig im Kerker mit Wasser aus ihrer Trinkschale. Am Tage ihrer Hinrichtung erblühte der Kirschzweig – der zornige Vater wurde später vom Blitz erschlagen. Zu Ehren der Märtyrerin Barbara stellt man bis heute am 4. Dezember, dem Barbaratag, ein paar Zweige in die Stube und hofft, dass sie bis zum Christfest blühen.